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Franz Stefan Lun

Malerei & Aktionen

 

Franz Stefan Lun

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Franz Stefan Lun

Portrait Franz Lun

Vita

*1980 in Tamsweg, lebt und arbeitet in Ottensheim, OÖ
2004-2009 Studium an der Universität für angewandte Kunst, Wien, Meisterklasse Christian Ludwig Attersee
2008-2009 Erasmus-Stipendiat an der Academy of Fine Arts, Helsinki/FIN
2009 Diplom in Malerei, Animationsfilm, Tapisserie

Förderungen und Residencies (Auswahl)

Teilnahme am SilvrettAtelier; Artist in Residence in Leipzig, Dortmund und Wien; Studienaufenthalte in Indien, Nepal, Mexiko und den USA

Einzel- und Gruppenausstellungen (Auswahl)

OSTRALE Biennale Dresden, Kunstforum Montafon, vorarlberg museum, Landesgalerie Linz, Oberösterreichischer Kunstverein, Traklhaus Salzburg, Museum Angerlehner, masc foundation, Bank Austria Kunstforum (tresor), Leipziger Baumwollspinnerei

Annäherung an das künstlerische Schaffen von Franz Stefan Lun als Maler

von Olaf Sailer

Um dem Faszinosum der Kunst von Franz Stefan Lun auf die Spur zu kommen, bietet sich als ein erster, unmittelbarer Zugang, ihn bei seinem schöpferischen Tun zu erleben. Bereits bei diesem offenbart sich ein eigentümliches Spannungsverhältnis, zugleich eine kontraststarke Dynamik, resultierend aus zwei vordergründig scheinbar gegenläufigen Verfahrensweisen.

Zum einen versteht sich Franz Lun auf den gestischen Malakt, vom impulsiven Pinselstrich bis hin zur Schüttung. Zum anderen setzt er bei der Arbeit an seinen Bildern oft auch feinste farbliche Nuancen und gestalterische Details. Beides vollzieht sich in einem vielschichtigen Wechselspiel und hat eines gemeinsam: das sich Versenken in den künstlerischen Prozess.

Damit gewinnt der Malakt selbst an Bedeutung. So intendierte der Künstler schon vor vielen Jahren bei seiner Bilderserie Endformen (2011), „das Denken im Prozess auszuschalten und in einer einzigen Handlung die Bildsetzung zu vollziehen“. Daraufhin wird diese verworfen oder für gut befunden, wie er damals erklärte. Das Ideal einer einzigen Wurfs führt selten prompt zur Vollendung, doch findet als leitender Anspruch in Franz Luns Arbeitsfortgang seine Erfüllung.

Dabei handelt es sich nicht um künstlerischen Formalismus, sondern die Auseinandersetzung mit ästhetischer Wahrnehmung, assoziativen Bewusstseinsinhalten sowie emotionalen und spirituellen Zugängen zur (Lebens-)Wirklichkeit wie auch zur Kunst. Selbst der spontane erste Impuls geht aus einem komplexen psychodynamischen Prozess hervor. Damit gelingt das Kunststück einer „freigespielten Malerei“, wie Luns Bildsprache schon bezeichnet wurde.

Seine größtenteils abstrakten Gemälde sind unter anderem von einer reizvollen Ambivalenz geprägt. Einerseits entziehen sich seine Werke meist dem Gegenständlichen, „sodass nur mehr die Farbe übrig bleibt, die im besten Falle von selbst zur Form findet“, wie Franz Lun unterstreicht. Andererseits lässt sich in den Formen zuweilen dennoch Gegenständliches bzw. Figuratives erkennen, erahnen, zumindest hineindeuten bzw. assoziativ herausschälen.

Nicht selten entwickeln die Gemälde eine räumliche Tiefe und erwecken den Eindruck der Dreidimensionalität, wobei ganze Landschaften und Szenerien vor dem Auge auftauchen. Geprägt von einer atmosphärisch aufgeladenen und mitunter unterschwellig symbolischen Bildsprache reicht Fran Luns malerisches Œvre von reduzierten, geradezu kontemplativen Farbkompositionen bis hin zu energetisch nahezu explosiven, dynamischen Arrangements.

Was die Werke eint und auszeichnet, ist das feine Sensorium des Künstlers für die Wirkkraft der Farben und deren wechselseitiges Zusammenspiel – bis hinein in feinste Nuancierungen und Schattierungen oder auch hinsichtlich der sorgfältig austarierten Farbtextur. So erhalten seine Kompositionen ein unverkennbares Gepräge, kennzeichnet sie ein einzigartiger Stil.

Die von Franz Lun gewählten Bildtitel sollten nicht zur interpretativen Einengung führen, sind sie doch bloß Chiffren für meist tiefgreifende psychodynamische Prozesse wie auch vielfältig ineinander verflochtene Wissens- und Erfahrungsfelder. Dank der Offenheit seiner Bilder laden diese stets zu einen spannenden Dialog und eröffnen einen weiten Horizont.

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